Thrombosen von Antibabypillen


Neuer Wirkstoff nicht gefährlicher
Thrombosen von Antibabypillen

Thrombosen sind eine seltene, in manchen Fällen aber schwerwiegende Komplikation bei der Einnahme von Antibabypillen. Bisher ist man davon ausgegangen, dass das Risiko für Thrombosen steigt, wenn Antibabypillen den Wirkstoff Drospirenon enthalten. Eine aktuelle Analyse zeigt allerdings, dass dieser Verdacht sich nicht bestätigt.

Schmerz und Schwellung als Warnsignal

Bei einer Thrombose verschließt ein Blutgerinnsel ein Gefäß, meist eine tiefe Vene in einem Unterschenkel, seltener eine Vene in Oberschenkel, Becken oder Arm. Thrombosen verursachen muskelkaterähnliche Beschwerden, Schmerzen und Schwellungen in der betroffenen Gliedmaße. Die größte Gefahr bei einer Thrombose ist eine Lungenembolie. Dabei löst sich ein Teil des Blutgerinnsels und wird mit dem Blutstrom in die Lunge gespült. Dort verschließt es eine Lungenarterie. Je nach Größe des Blutgerinnsels verläuft eine Lungenembolie symptomfrei, mit Schwindel, akuter Luftnot oder Bewusstlosigkeit. In schweren Fällen droht der Tod durch Herzversagen, da die Lungenembolie den Druck auf die rechte Herzkammer plötzlich stark erhöht.

Thromboserisiko abwägen

Bestimmte Hormone können die Blutgerinnung verstärken und dadurch das Entstehen von Blutgerinnseln begünstigen. Wenn 10.000 Frauen ein Jahr lang eine Antibabypille nehmen, in der die beiden weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen enthalten sind, treten nach der aktuellen Studienlage bei etwa 7 bis 10 Frauen Thrombosen auf. Dies geschieht unabhängig davon, welches Gestagen in der Pille enthalten ist. Ältere Präparate erhalten meist das Gestagen Levonorgestrel, neuere eher Drospirenon. In einer aktuellen Publikation werteten Forscher, über 200.000 „Frauenjahre“ aus. Das entspricht 200.000 Frauen, die ein Jahr lang die Antibabypille nahmen. Das Ergebnis: Die Thrombose ist bei beiden Gestagenen eine sehr seltene Komplikation, berichtet der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF).

„Trotzdem muss das Thromboserisiko bei jeder Verordnung von Antibabypillen verantwortungsvoll gegen die Vorteile abgewogen werden", betont Dr. med. Christian Albring, Präsident des BVF. „Besonders gefährdet sind Frauen mit Übergewicht, Raucherinnen, Frauen über 35 Jahre und Frauen, die in ihrer eigenen Vorgeschichte oder der ihrer Familie bereits Erkrankungen aus dem thrombotischen Formenkreis erlitten haben. Bei ihnen sollte eine andere Verhütungsmethode vorgezogen werden“, rät Dr. Albring.

News

Antibiotika korrekt einnehmen
Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.   mehr

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hof-Apotheke
Inhaber Burkhard Knoben
Telefon 0241/3 97 24
E-Mail hof-apo-aachen@t-online.de