Burnout bei Diabetes


Bei Erschöpfung früh gegenwirken
Burnout bei Diabetes

Medikamente einnehmen, Blutzucker messen oder Insulin spritzen – viele Menschen mit Diabetes sind in ihrem Alltag durch ihre Behandlung besonders herausgefordert. Deshalb sind Diabetes-Patienten und deren Angehörige häufig erschöpft. Wie man mit Dauerstress bei Diabetes am besten umgeht, erklärt die Diabetologin Dr. med. Kirsten Mönkemöller.

Wenn die Erkrankung zu präsent wird

Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die jeden Tag Aufmerksamkeit braucht – 365 Tage im Jahr. Für die Betroffenen bedeutet das zusätzlichen Stress zu den normalen Alltags-Aktivitäten. Therapietreue steht im Mittelpunkt der täglichen Diabetes-Behandlung. Wird die Diabetestherapie auch zum Mittelpunkt des Familienlebens, bleibt neben beruflichem und privatem Stress zu wenig Zeit zum Abschalten. Oft bestimmen dann Konflikte den Alltag. „Die Herausforderung, das Diabetesmanagement täglich gemeinsam zu bewältigen, kann das Familienleben mehr oder weniger stark belasten“, weiß Dr. med. Kirsten Mönkemöller. „Betroffene sowie Angehörige empfinden dann die Erkrankung immer mehr als Störfaktor. Häufig fühlen sie sich gestresst und ausgelaugt.“ Am Ende des Tages bleibt das Gefühl, dass der Diabetes den Tagesablauf dominiert und dabei zu wenig Zeit für ein schönes Leben bleibt. Denn Urlaub vom Diabetes nehmen geht nicht.

Gesundheit nicht aufs Spiel setzen

Wenn zunehmend negative Gedanken und Stimmungen den Alltag prägen, muss das ernst genommen werden, rät die Expertin der Deutschen Diabetes Hilfe. „Denn empfinden die Patienten das Diabetesmanagement mehr und mehr als Last und vernachlässigen ihre Therapie, können das erste Anzeichen eines Burnouts sein“, warnt die Diabetologin. „Patienten spritzen Insulin dann zum Beispiel nicht mehr in regelmäßigen Abständen“, erläutert Dr. Mönkemöller und ergänzt: „Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem es für sie und ihre Gesundheit gefährlich wird.“

Um dieser Belastungs-Spirale zu entkommen, sollten sich Betroffene an ihren Arzt oder ihr Diabetesbehandlungsteam wenden. Gemeinsam mit den Patienten und ihren Familien erarbeiten die Experten Lösungsmöglichkeiten, die – oft in kleinen Schritten – die Belastungen verringern. „Hierbei sollte es darum gehen, Patienten und Angehörige zu schulen, sie in ihren Kompetenzen zu stärken, gemeinsam Stressfaktoren zu senken und Lösungen zu finden“, betont die Diabetologin abschließend.

News

Antibiotika korrekt einnehmen
Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.   mehr

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hof-Apotheke
Inhaber Burkhard Knoben
Telefon 0241/3 97 24
E-Mail hof-apo-aachen@t-online.de