Impfung gegen Hirnhautentzündung


Was zahlt die Krankenkasse?
Impfung gegen Hirnhautentzündung

Eine Hirnhautentzündung geht im Wesentlichen auf zwei Erreger zurück: B- und C- Meningokokken. Derzeit zahlt die Krankenkasse oft nur die Impfung gegen C-Menigkokken. Grund hierfür ist ein Urteil der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Die Hirnhautentzündung zählt zu den gefürchtetsten Kinderkrankheiten. Sie äußert sich mit  Symptomen wie Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit , Schüttelfrost, Nackensteife und Bewegungsstarre. Schon nach kurzer Zeit stellen sich lebensgefährliche Zustände ein. Nach der Erkrankung drohen Bewegungs-, Hör- und Gehirnschäden. Infizierte Kinder sind bereits vor Ausbruch der Hirnhautentzündung ansteckend. Entsprechend nimmt die Impfung eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Erkrankung ein.

Gilt bei der Hirnhautentzündung: Wer C sagt muss auch B sagen?

Gegen C-Meningokokken existiert seit 2013 eine Impfung, welche die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts in Ihre Impfempfehlungen aufgenommen hat. Dr. Ulrich Fegeler ist Mitglied im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Er erklärt, warum manche Kinder trotz Impfung an einer Hirnhautentzündung erkranken:„Eltern müssen wissen, dass die Impfung gegen C-Meningokokken nur einen Teilschutz gegenüber einer Meningokokken-Infektion gewährt,“ so der Experte. Dies liegt daran, dass C-Meningokokken nicht die einzigen Erreger der Hirnhautentzündung sind. Zwei  Drittel der Erkrankungen gehen auf die gefährlichen B-Meningokokken zurück. Vor ihnen schützt die Meningokokken-C-Impfung nicht. Zwar ist auch gegen B-Meningokokken ein Impfstoff erhältlich, aber die STIKO hat ihn noch nicht in ihre Impfempfehlungen aufgenommen. Vorher verlangt das Expertengremium Antwort auf wichtige Fragen, etwa, ob der Impfstoff gegen alle B-Meningokokken-Stämme wirkt, wie lange der Impfschutz anhält und wie sich das Mittel mit anderen Impfstoffen verträgt. In Ländern wie Australien, Tschechien und Polen gehört die B-Meningokokken-Impfung hingegen schon zum Standard.

Warum die Krankenkasse manchmal nur die Meningkokken-C-Impfung zahlt

Der Gesetzesgeber verpflichtet die Krankenkassen lediglich dazu, die von der STIKO empfohlenen Impfungen zu bezahlen. Entsprechend ist die Meningokokken-C-Impfung eine Kassenleistung, die Meningokokken-B-Impfung nicht. Nichtsdestoweniger übernehmen bereits 70 Krankenkassen freiwillig die Kosten für den Meningokokken-B-Impfstoff und die ärztliche Impfleistung. Auch Bürger in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern müssen für Impfstoff und Impfung nichts zahlen. Dies liegt daran, dass ihre Landesregierung die Meningokokken-B-Impfung empfiehlt. In diesem Fall sind alle Krankenkassen zur Kostenübernahme verpflichtet.

News

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hof-Apotheke
Inhaber Burkhard Knoben
Telefon 0241/3 97 24
E-Mail hof-apo-aachen@t-online.de