Darmspiegelung nicht ohne Risiko


Komplikationen sind häufiger als gedacht
Darmspiegelung nicht ohne Risiko

Mediziner führen Darmspiegelungen routinemäßig durch, sei es zur Darmkrebsvorsorge oder zur Untersuchung von Darmerkrankungen. Viele Eingriffe erfolgen heutzutage ambulant und machen in der Regel keine Probleme. Bei etwa einem von 127 Patienten aber kommt es zu Komplikationen, die die Notaufnahme erfordern. Damit liegt die Komplikationsrate höher als bisher angenommen.

Ambulant heißt nicht unkompliziert

Aufgrund älterer Studien gingen Ärzte bisher von einem Komplikationsrisiko von etwa 0,35 Prozent aus. Dieser Wert umfasste jedoch nur Daten von Komplikationen, die während des Eingriffs oder im Laufe des Krankenhausaufenthalts auftraten. Die Frage, wie viele Komplikationen zusätzlich nach ambulanten <sondertextlink>18d19|Darmspiegelungen</sondertextlink> auftreten, blieb daher bisher ungeklärt. Nun haben amerikanische Mediziner Daten von knapp 18.000 Patienten untersucht, die entweder eine Spiegelung des oberen Magen-Darm-Trakts erhielten oder eine Spiegelung des Dickdarms, das heißt eine Koloskopie. Das Ziel der Wissenschaftler war es herauszufinden, wie viele der behandelten Patienten sich innerhalb der nächsten zwei Wochen in der Notaufnahme wieder fanden und erneut im Krankenhaus liegen mussten. Insgesamt 685 Patienten erlitten Komplikationen. Davon ließen sich 134 Notfallaufnahmen und 76 Wiederaufnahmen ins Krankenhaus auf die vorgenommene Darmspiegelung zurückführen. Demnach trifft einen von 127 Patienten eine schwerere Komplikation, womit laut der Wissenschaftler das aktuelle Gesamtrisiko bei 0,79 Prozent liegt. Das heißt, die Gefahr von Komplikationen ist doppelt so hoch wie Ärzte bisher annahmen.

Am meisten hatten die Patienten mit Schmerzen im Unterleib zu kämpfen, wenige erlitten Darmblutungen oder klagten über Brustschmerzen. Insgesamt werteten die Wissenschaftler diese Komplikationen als nicht gravierend. Dennoch wird deutlich, dass eine ambulante Darmspiegelung nicht immer unkompliziert verläuft und recht häufig eine Nachbehandlung erfordert.

News

Antibiotika korrekt einnehmen
Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.   mehr

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hof-Apotheke
Inhaber Burkhard Knoben
Telefon 0241/3 97 24
E-Mail hof-apo-aachen@t-online.de