Fruchtzucker und Übergewicht


Geringe Mengen unbedenklich
Fruchtzucker und Übergewicht

Fruchtzucker hat einen schlechten Ruf: Er soll Übergewicht fördern und die Leber verfetten. Eine Studie kanadischer Forscher steuert nun dagegen. Sie legt nahe, dass geringe Mengen Fruchtzucker bei Diabetikern Gewicht und Blutwerte nicht verschlechtern – eher im Gegenteil.

Zucker in der Frucht

Fruchtzucker – auch Fructose genannt – ist reichlich in Obst enthalten. Auch andere Produkte süßte man mit dem natürlichen Süßstoff, um sie für Diabetiker verträglich zu machen. Denn der Fruchtzucker lässt – in Maßen konsumiert – den Blutzucker kaum ansteigen. Neuerdings geriet der Süßstoff jedoch in die Kritik. Ernährungsexperten bemängeln: Fruchtzucker verfettet die Leber und fördert die Entstehung von Übergewicht.

Besser als sein Ruf?

Eine neue Studie könnte den Ruf des Fruchtzuckers retten: Wissenschaftler des St. Michaels’s Hospital in Toronto werteten 18 veröffentlichte Studien zum Thema Diabetes und Fruchtzucker aus. Insgesamt nahmen 209 Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 an den Studien teil. Alle Studienteilnehmer hielten über mehrere Wochen eine von den Ärzten vorgegebene Diät. Etwa die Hälfte der Studienteilnehmer nahm während der Diät geringe Mengen Fruchtzucker zu sich, die andere Hälfte musste vollkommen auf Fruchtzucker verzichten.

Das Ergebnis: Diabetiker, die geringe Mengen Fruchtzucker aßen, hatten am Ende des Studienzeitraums im Durchschnitt einen niedrigeren Blutdruck sowie bessere Cholesterin- und Blutzuckerwerte. Sie verloren auch stärker an Gewicht.

Langfristige Folgen unsicher

Will man Diabetes oder Übergewicht den Kampf ansagen, sollte man sich laut dem Hauptautor der Studie, Adrian Cozma, weniger auf den Fruchtzucker konzentrieren, sondern stärker die gesamte Ernährungsweise sowie die Kalorienzahl in den Fokus stellen. Grünes Licht gibt er dem Fruchtzucker dennoch nicht. Denn er räumt ein, dass die ausgewerteten Studien zu wenige Teilnehmer hatten und über einen zu kurzen Zeitraum liefen, um pauschale Aussagen treffen zu können. Um die Folgen von Fruchtzucker besser einschätzen zu können, sind deshalb Langzeitstudien mit mehr Teilnehmern notwendig.

News

Erste Hilfe bei Babyschnupfen
Erste Hilfe bei Babyschnupfen

Durchatmen erleichtern

Meist kommt er im zweiten Lebenshalbjahr: der erste Babyschnupfen. Für den Säugling ist eine verstopfte Nase dabei eine echte Herausforderung. Die Atmung ist erschwert, Trinken und Schlafen sind kaum noch möglich.   mehr

Wenn Nahrung Medikamente stört
Wenn Nahrung Medikamente stört

Von Milch bis Lakritze

Manche Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen. Besonders aufpassen muss man z.B. bei Milch, Kaffee und Grapefruits.   mehr

Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!
Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!

Deutlich bessere Überlebenschancen

Bei Notfällen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Das gilt auch, wenn Kinder einen Herzstillstand erleiden. Je früher dann reanimiert wird, umso höher sind die Überlebenschancen.   mehr

Softdrinks als Ballaststoffquelle?
Softdrinks als Ballaststoffquelle?

Statt Obst und Gemüse

In den Regalen der Supermärkte tauchen immer wieder neue Modegetränke auf. Jetzt machen ballaststoffreiche High-Fiber-Softdrinks von sich reden. Aber können sie die tägliche Portion Obst und Gemüse ersetzen?   mehr

Neuropathische Schmerzen im Visier
Neuropathische Schmerzen im Visier

Antidepressiva oder Capsaicin?

Gegen das Brennen, Stechen und Kribbeln von neuropathischen Schmerzen ist das rechte Kraut noch nicht gefunden. Viele Wirkstoffe werden eingesetzt, wenige helfen. Welche Medikamente am meisten Erfolg versprechen, hat eine internationale Arbeitsgruppe untersucht.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hof-Apotheke
Inhaber Burkhard Knoben
Telefon 0241/3 97 24
E-Mail hof-apo-aachen@t-online.de