Teurer Zahnersatz


Modell der Festzuschüsse reformieren
Teurer Zahnersatz

Kronen, Brücken und Implantate liegen immer schwerer auf dem Geldbeutel. Dr. Rolf-Ulrich Schlenker sieht Handlungsbedarf und fordert, das gängige Finanzierungsmodell zu verbessern.

Trend zu höheren Privatkosten stoppen

Der Zahnreport 2013 der BARMER GEK offenbart einen klaren Trend: Beim Zahnersatz nehmen die Privatkosten zu. So stiegen die Eigenleistungen für Zahnersatz zwischen 2005 und 2009 um 18 Prozent – und da ist die Inflation schon berücksichtigt. Im Jahr 2009 lagen die durchschnittlichen Kosten für Zahnersatz bei fast 1400 Euro pro Erwachsenem, davon zahlten 56 Prozent die Patienten selbst.

Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK, sieht Handlungsbedarf: „Nirgendwo sonst im Gesundheitswesen ist die Aufspaltung in eine solidarisch finanzierte Sockelversorgung und privat getragene Premiumbehandlung weiter fortgeschritten.“ Über den Einsatz teurer Versorgungsalternativen werde der Privatkostenanteil in die Höhe getrieben und die Basis der Festzuschüsse weiter abgesenkt. „Wir müssen deshalb das Modell der Festzuschüsse reformieren, indem wir den Anstieg der über die private Gebührenordnung der Zahnärzte abgerechneten Leistungen bremsen“, fordert der Experte.

Teurer Süden

Auch der Vergleich der Zahnarztkosten zwischen den Bundesländern zeigt starke Abweichungen: Sachsen-Anhalt und Brandenburg liegen 15 bzw. 12 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, teuer wird es dagegen im Süden. Menschen in Baden-Württemberg und Bayern zahlen bis zu 8,5 Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt. „Neben der privaten Finanzkraft des Südens dürfte auch ein anderes Angebotsverhalten der Zahnärzte und das Vorsorgebewusstsein des Ostens eine Rolle spielen“, erklärt Dr. Schlenker die regionale Streuung.

Während im Jahr 2011 rund drei von vier Frauen (73 Prozent) einen Zahnarzt aufsuchten, waren es bei den Männern nur zwei von drei (66 Prozent). Die Zahnarztscheu junger Männer zwischen 20 und 24 Jahren legte gegenüber den Vorjahren zu: Nur 54 Prozent gingen zum Zahnarzt (Frauen in der Altersgruppe: 67 Prozent). Nur jeder zweite Deutsche nahm zahnärztliche Prophylaxe in Anspruch. Dabei können Patienten den Zuschuss ihrer Krankenkasse zum Zahnersatz um 5 Prozent erhöhen, wenn sie die jährlichen Vorsorgen wahrnehmen. Auch hier besteht Handlungsbedarf.

News

Unterzuckerung rechtzeitig erkennen
Unterzuckerung rechtzeitig erkennen

Gefahr bei Diabetes

Unterzucker ist eine typische Komplikation bei Diabetes. Gefährlich wird es dann, wenn die Betroffenen so sehr an leichten Unterzucker gewöhnt sind, dass sie die Signale nicht frühzeitig wahrnehmen. Ein spezielles Training kann gegensteuern.   mehr

Abhängig von Nasentropfen – was hilft?
Abhängig von Nasentropfen – was hilft?

Rhinitis medicamentosa

Wer längere Zeit abschwellende Nasentropfen benutzt, kann davon abhängig werden. Was hilft dann, sich von Nasenspray & Co. wieder zu entwöhnen?   mehr

Mittel gegen Bettnässen
Mittel gegen Bettnässen

Was macht Desmopressin?

Nächtliches Einnässen ist bei Kleinkindern normal – kann bei älteren Kindern aber die Familie belasten. Wie wirkt das Medikament Desmopressin?   mehr

So pflegt man das Stimmband
So pflegt man das Stimmband

Stimme in Not

Wer im Alltag viel und womöglich oft auch laut sprechen muss, dem drohen Stimmprobleme wie Heiserkeit oder Stimmversagen. Mit der richtigen Stimmbandpflege lässt sich dagegen vorbeugen.   mehr

Durch KI das Koloskopieren verlernt
Durch KI das Koloskopieren verlernt

Verschlechterte Diagnostik

Künstliche Intelligenz hat auch ihre Nachteile: Wenn Ärzt*innen sich bei der Diagnostik zu sehr darauf verlassen, verlernen sie schnell, selbst verdächtige Befunde zu erkennen. In puncto Darmspiegelungen war dies in einer Studie schon der Fall.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hof-Apotheke
Inhaber Burkhard Knoben
Telefon 0241/3 97 24
E-Mail hof-apo-aachen@t-online.de