Starke Monatsblutung


Meist sind die Hormone Schuld
Starke Monatsblutung

Jede vierte Frau klagt über einen hohen Blutverlust während ihrer Tage. Betroffene sollten zunächst organische Ursachen ausschließen lassen, raten Experten. Liegen diese nicht vor, kann die Gabe von Hormonen helfen.

Frauen jedes Alters betroffen

Dauert die Blutung länger als zehn Tage, sprechen Mediziner von einer verlängerten Monatsblutung (Menorrhagie).Verliert die Frau mehr als 80 Milliliter Blut, besteht eine verstärkte Blutung (Hypermenorrhoe). Beides schränkt die Frau ein. Betroffene fühlen sich schlapp, wagen sich nicht mehr aus dem Haus oder leiden unter einem eingeschränkten Sexualleben.

Verschiedene Ursachen können hinter einer starken Monatsblutung stecken. Bei jungen Mädchen muss der Zyklus sich meist erst einpendeln. Zwischenblutungen oder verstärkte Blutungen sind deshalb bei ihnen nicht selten. Bei Frauen zwischen 35 und 50 Jahren bewirken oft Veränderungen im Hormonhaushalt eine stärkere Blutung. Dann liegt meist eine sogenannte Gelbkörperschwäche vor, bei der der Körper weniger des Gelbkörperhormons Progesteron bildet. Die Folge sind Schmierblutungen, die die Menstruation verlängern. Vor allem bei älteren Frauen kann die Gebärmutterschleimhaut wuchern. Diese Wucherungen verursachen dann eine starke Blutung. Auch blutverdünnende Medikamente wie Gerinnungshemmer oder bestimmte Schmerzmittel können die Regel verstärken.

Hormone ins Gleichgewicht bringen

Haben Frauen mehrere Monate in Folge eine übermäßig starke Blutung, sollten sie sich an ihren  Frauenarzt wenden, damit dieser Veränderungen an der Gebärmutter ausschließt. Dies geschieht mit einer gynäkologischen und Ultraschalluntersuchung. Verlieren Sie schon über längere Zeit viel Blut bei der Regelblutung, kann sich der Eisenspeicher leeren. Besonders gefährdet einen Eisenmangel zu entwickeln sind Veganerinnen, da sie wenig Eisen über die Nahrung aufnehmen. Eine Blutanalyse gibt Aufschluss darüber, ob ein Eisenmangel besteht.

Bestehen keine organischen Ursachen, helfen meist hormonelle Mittel gegen die Beschwerden. Sie bringen den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht. Ihr Frauenarzt informiert Sie darüber, ob es sinnvoll ist, regelmäßig eine „Pillenpause“ einzulegen und welche Art der Pille für Sie infrage kommt. Eine Alternative zur klassischen Pille sind reine Gestagenpräparate. Sie führen bei vielen Frauen zu einem völligen Ausbleiben der Regel, fördern jedoch eine Gewichtszunahme oder Schmierblutungen. Auch eine Hormonspirale kann die Beschwerden bessern und hat sich inzwischen selbst bei jungen Patienten als geeignetes Verhütungsmittel bewährt.

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