OP nach Bandscheibenvorfall


Entscheidungshilfen für Betroffene
OP nach Bandscheibenvorfall

Nicht jeder Bandscheibenvorfall erfordert einen chirurgischen Eingriff. Wann eine Operation sinnvoll ist und wann nicht, erklärt Dr. Carmen Leichtle, Oberärztin und Bereichsleitung für Wirbelsäulenchirurgie an der Orthopädischen Universitätsklinik Tübingen.

Jeder zweite Vorfall verläuft beschwerdefrei

Weist der Kernspin auf einen Bandscheibenvorfall hin, greifen viele Ärzte schnell zum Skalpell. Alleine in den letzten beiden Jahren stieg die Anzahl an Bandscheibenoperationen um 23 Prozent. Dabei sorgt ein Bandscheibenvorfall nicht immer für Beschwerden – und vorhandene Beschwerden gehen nicht immer auf einen vorliegenden Bandscheibenvorfall zurück. Bei der Hälfte der Menschen jenseits des 50. Lebensjahres verursachen die diagnostizierten Bandscheibenvorfälle keine Beschwerden und müssen demnach auch nicht operiert werden, weiß Dr. Leichtle. Man müsse demnach sehr sorgsam und individuell abwiegen, ob ein Eingriff sinnvoll ist.

OP: Wenn Vorfälle auf die Nerven gehen

Ein chirurgischer Eingriff ist erforderlich, wenn der Bandscheibenvorfall den Nervenkanal im Rückenmark verlegt und die Nervenwurzeln stark zusammengedrückt. Bei stärkeren Vorfällen kommt es zu neurologischen Leiden, die sich zunehmend verschlimmern. Sie äußern sich zum Beispiel als Schwäche im Bein oder in Form einer gestörten Blasenfunktion. In diesem Fall verringert eine frühzeitige Operation bleibende Schäden an den Nerven.

Bei kleineren Vorfällen rät Dr. Leichtle den meisten Patienten zunächst abzuwarten und gegen die Beschwerden mit Schmerzmitteln, körperlicher Schonung, Haltungsschulung und Physiotherapie vorzugehen.

Auch zum Vorbeugen hat die Experten einige Tipps: „Grundsätzlich gilt die Devise, sich langfristig ein rückengerechtes Verhalten in Alltag und Freizeit anzugewöhnen und für eine gute Stabilisierung der Rumpfmuskulatur zu sorgen.“

News

Mittel gegen Bettnässen
Mittel gegen Bettnässen

Was macht Desmopressin?

Nächtliches Einnässen ist bei Kleinkindern normal – kann bei älteren Kindern aber die Familie belasten. Wie wirkt das Medikament Desmopressin?   mehr

So pflegt man das Stimmband
So pflegt man das Stimmband

Stimme in Not

Wer im Alltag viel und womöglich oft auch laut sprechen muss, dem drohen Stimmprobleme wie Heiserkeit oder Stimmversagen. Mit der richtigen Stimmbandpflege lässt sich dagegen vorbeugen.   mehr

Durch KI das Koloskopieren verlernt
Durch KI das Koloskopieren verlernt

Verschlechterte Diagnostik

Künstliche Intelligenz hat auch ihre Nachteile: Wenn Ärzt*innen sich bei der Diagnostik zu sehr darauf verlassen, verlernen sie schnell, selbst verdächtige Befunde zu erkennen. In puncto Darmspiegelungen war dies in einer Studie schon der Fall.   mehr

Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?
Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?

Guter Schutz bestätigt

Wer als Kind Windpocken hatte, der erkrankt später möglicherweise ein zweites Mal – dann an einer oft sehr schmerzhaften Gürtelrose. Eine Impfung soll zumindest ältere Menschen davor schützen. Doch wirkt die Impfung auch?   mehr

Antibiotika korrekt einnehmen
Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hof-Apotheke
Inhaber Burkhard Knoben
Telefon 0241/3 97 24
E-Mail hof-apo-aachen@t-online.de