Europäische Impfwoche 2014


„Impfen fürs Leben“
Europäische Impfwoche 2014

Mit Impfungen schützt man sich effektiv vor vielen Infektionskrankheiten. „Impfen ist eine der großen Errungenschaften der Medizin. Es ist deshalb wichtig, den Impfschutz der Bevölkerung weiter auszubauen“ betont Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe anlässlich der diesjährigen Europäischen Impfwoche, die am 22. April 2014 begann. Im Rahmen der Impfwoche werden auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene Aktivitäten angeboten, um über die Bedeutung von Schutzimpfungen zu informieren.

Wichtig in der Kindheit und im Alter

Die Impfquoten der Schulanfänger in Deutschland sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Bei den Standardimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Hepatitis B besteht jedoch Nachholbedarf. „Problematisch sind vor allem die Masern-Impflücken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, auch die zu geringen Impfquoten für Influenza- und Pneumokokken-Schutzimpfung bei Älteren und chronisch Kranken“, meint Reinhard Burger, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI). Die Impfquoten bei Schulanfängern im Jahr 2012 sind im aktuellen Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht (Ausgabe 16/2014).

Masern bleiben gefährlich

Sorge bereiten den Experten vor allem die immer wieder auftretenden Masern-Ausbrüche. Impflücken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen tragen maßgeblich zu deren Auftreten bei. Gegen Masern sind zwei Impfungen erforderlich. Eine Impfquote von 95 Prozent für beide Impfungen ist erforderlich, um die Masern zu eliminieren. Die Quote der ersten Masern-Impfung liegt bundesweit bei 96,7 Prozent. Für die entscheidende zweite Masern-Impfung wird die Quote von 95 Prozent allerdings nur in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg erreicht. 2013 waren mehr als die Hälfte der 1.769 gemeldeten Menschen mit Masern älter als 15 Jahre, und mehr als 80 Prozent waren ungeimpft. Etwa ein Drittel der erwachsenen Masernpatienten musste im Krankenhaus behandelt werden. Schwere Krankheitsverläufe traten vor allem bei Säuglingen und Erwachsenen auf.

Empfehlungen für Erwachsene

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit 2010 die Masern-Impfung für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen, sofern sie nicht oder nur einmal geimpft sind oder der Impfstatus unklar ist. Besonders wichtig ist der Impfschutz gegen Masern für Personen, die im Gesundheitsdienst, in der Betreuung von immungeschwächten Menschen oder in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten.

Die für Erwachsene von der STIKO empfohlenen Standard-Impfungen richten sich gegen Tetanus/Diphtherie und Keuchhusten. Die Tetanus/Diphtherie-Impfung sollte alle zehn Jahre erfolgen, die Keuchhusten-Impfung mit der nächsten Tetanus-Diphtherie-Auffrischung. Über 60-Jährigen rät die STIKO zusätzlich zur Influenza- und Pneumokokken-Schutzimpfung.

News

Durch KI das Koloskopieren verlernt
Durch KI das Koloskopieren verlernt

Verschlechterte Diagnostik

Künstliche Intelligenz hat auch ihre Nachteile: Wenn Ärzt*innen sich bei der Diagnostik zu sehr darauf verlassen, verlernen sie schnell, selbst verdächtige Befunde zu erkennen. In puncto Darmspiegelungen war dies in einer Studie schon der Fall.   mehr

Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?
Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?

Guter Schutz bestätigt

Wer als Kind Windpocken hatte, der erkrankt später möglicherweise ein zweites Mal – dann an einer oft sehr schmerzhaften Gürtelrose. Eine Impfung soll zumindest ältere Menschen davor schützen. Doch wirkt die Impfung auch?   mehr

Antibiotika korrekt einnehmen
Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.   mehr

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hof-Apotheke
Inhaber Burkhard Knoben
Telefon 0241/3 97 24
E-Mail hof-apo-aachen@t-online.de