Senioren schwören auf Naturmedizin


Mögliche Wechselwirkungen beachten
Senioren schwören auf Naturmedizin

Die Komplementärmedizin hat eine lange Tradition in Deutschland. Besonders die ältere Generation schwört auf naturheilkundliche Hausmittel. Knapp zwei Drittel der Senioren verwenden eine Form von Komplementärmedizin, wie eine Erhebung der Berliner Charité ergab.

Vitamine und pflanzliche Arznei bei Senioren beliebt

Die Forscher befragten über 400 Erwachsene ab 70 Jahren in Berlin und Brandenburg hinsichtlich der gesundheitlichen Nutzung natürlicher Produkte, von pflanzlichen Arzneimitteln bis hin zu Tees und Säften. Unter den Interviewten befanden sich selbstständig Lebende, häuslich Gepflegte sowie Bewohner in Pflegeheimen. Die beiden letztgenannten Gruppen beinhalteten sowohl Menschen mit als auch ohne gesetzliche Betreuung.

Demnach verwenden 61,3 Prozent eine Form von Komplementärmedizin. Dabei stehen Nahrungsergänzungsmittel, wie Vitamine und Mineralien, an erster Stelle (35,5 Prozent). Pflanzliche Arzneimittel nehmen ein Drittel der Befragten in Anspruch (33,3 Prozent), gefolgt von äußerlichen Anwendungen (26,8 Prozent).

Vom Apotheker Wechselwirkungen ausschließen lassen

Komplementäre Medizin kann die konventionelle Behandlung von Erkrankungen sinnvoll ergänzen. Mehr als die Hälfte der Anwender (57,9 Prozent) weiß allerdings nicht, ob und welche Wechselwirkungen die Mittel mit konventionellen Arzneien verursachen könnten. „Dies ist ein Problem", betont Dr. Michael Teut aus dem Forscherteam vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie.

Schließlich bekomme ein Erwachsener im Alter von 70 Jahren bereits bis zu fünf verschiedene konventionelle Medikamente vom Arzt verschrieben. Wechselwirkungen mit natürlichen Mitteln seien daher durchaus möglich. Um keine Wechselwirkungen zu riskieren, sollte die Einnahme naturheilkundlicher Mittel nur nach fachlicher Beratung erfolgen. Apotheker bieten einen kostenlosen Wechselwirkungscheck an. „Unsere Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie dringend der Schulterschluss zwischen konventioneller und komplementärer Medizin erfolgen muss", resümiert Dr. Michael Teut.

News

Durch KI das Koloskopieren verlernt
Durch KI das Koloskopieren verlernt

Verschlechterte Diagnostik

Künstliche Intelligenz hat auch ihre Nachteile: Wenn Ärzt*innen sich bei der Diagnostik zu sehr darauf verlassen, verlernen sie schnell, selbst verdächtige Befunde zu erkennen. In puncto Darmspiegelungen war dies in einer Studie schon der Fall.   mehr

Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?
Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?

Guter Schutz bestätigt

Wer als Kind Windpocken hatte, der erkrankt später möglicherweise ein zweites Mal – dann an einer oft sehr schmerzhaften Gürtelrose. Eine Impfung soll zumindest ältere Menschen davor schützen. Doch wirkt die Impfung auch?   mehr

Antibiotika korrekt einnehmen
Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.   mehr

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Hof-Apotheke
Inhaber Burkhard Knoben
Telefon 0241/3 97 24
E-Mail hof-apo-aachen@t-online.de